Der Schwarzwaldverein Calw unterwegs in der „Schwäbischen Toskana“.

28.09.2017  Von Jürgen Rust.

Die Ankündigung der Unternehmung war vielversprechend und entsprechend war auch die Resonanz. 44 Teilnehmer darunter 8 Gäste waren gespannt, was der Naturpark Stromberg-Heuchelberg, dessen Leitmotiv  Wein, Wald und wohlfühlen heißt, so alles zu bieten hat. Gestartet sind die Wanderer an den Seewaldseen, die noch sehr mystisch im herbstlichen Frühnebel lagen, aber trotzdem schon die herrliche Natur in seiner Vielfalt um die Seen herum erkennen ließen. Nach einer kurzen Zeit auf verschlungenen Pfaden trennten sich die Wanderer und die größere Gruppe machte sich auf eine etwas längere Tour auf den Weg. Der kleinere Rest konnte schon sehr bald das Motto des Naturparks erleben. Herrliche, schon leicht gefärbte Laubwälder und die ersten Weinberge ließen bei nun schönstem Sonnenschein beste Laune aufkommen. Mit dem ehemaligen Königlichen Weingut, dem Steinbachhof, konnten die Calwer Wanderer in der Schwäbisch-Fränkischen Stufenlandschaft Gebäude bewundern, die ein besonderes historisches Flair ausstrahlten. Ein spätbarocker Fruchtkasten, eine pittoreske Feldscheuer und viel Fachwerk und ringsherum eine altehrwürdige Bausubstanz gaben viel Anlass zur Bewunderung. Ganz sicher war auch der Einfluss des nahe gelegenen Klosters Maulbronn noch zu erkennen. Anschließend führte die Strecke die Wanderer weiter durch die beeindruckende Landschaft, vorbei am wunderschön gelegenen Hamberger See, über schmale Wege zum ersten Aussichtspunkt auf dem Wachtkopf mit Blick auf den Heiligenberg , die ausgedehnten Weinberge von Gündelbach und dem nächsten Ziel dem Eselsberg. Nach kurzer Pause folgt der Abstieg durch die, teilweise schon abgeernteten Weinberge in das idyllische Örtchen Gündelbach. Prächtige Streuobstwiesen waren zunächst die Begleiter beim Aufstieg auf den Höhenrücken wo dann wieder lichtdurflutete Laubwälder die Wanderer erwarteten. Die Letzte Strecke führte auf dem HW 10 auf recht angenehmen W en zu der erstmals 1188 erwähnten  Eselsburg. Hier boten sich eine Pause und eine Besteigung des 1925 von der Ortsgruppe Ensingen des schwäbischen Albvereins erbauten Turmes an, um die Weitschicht bis hin nach Stuttgart, Pforzheim und dem Nordschwarzwald zu genießen. Der anschließend moderate Abstieg zum Ausgangspunkt führte einmal mehr durch Weinberge und Streuobstwiesen die überaus voll mit wohlschmeckenden alten Apfelsorten hingen und so manchen Wanderer zum Sammler werden ließen. Ein fröhlicher Abschluss in Schützingen rundete den wahrlich gelungenen Wandertag einmal mehr ab. Auch den Gästen hat es so gut gefallen, dass ein Teilnehmer spontan seine Mitgliedschaft im Schwarzwaldverein zugesagt hat.