Über 200 Fasnetsküchle warten auf hungrige Wanderer

13.02.2016  Von Hartmut Würfele.  

Seit vier Jahrzenten ist es Tradition beim Schwarzwaldverein Calw, dass es während der „tollen Tage“ eine Wanderung gibt, bei der es am Ziel Fasnetsküchle gibt, die der Verein spendiert hat.

Viele Teilnehmer waren auch an in diesem Jahr nach Oberkollbach unterwegs. Mehr als 200 Stück leckere Küchle verschwanden dort in hungrigen Mäulern. Das Gebäck wird seit ein paar Jahren von Ute und Werner Rentschler hergestellt. Denn dass die Beiden nicht nur gut zu Fuß unterwegs sind, sondern auch etwas vom Backen verstehen, ist unter Insidern schon lange kein Geheimnis mehr.
Doch vor dem Schmaus musste erst noch eine über zehn Kilometer lange Stecke bewältigt werden. Mit den Wanderführern Bernd Nonnenmann und Albrecht Diem ging es vom Calwer Marktplatz zunächst auf dem Ostweg mit der schwarz-roten Raute als Wegmarkierung durch den Hirsauer Wiesenweg und dann über den Alzenbach in Richtung Hirsau. Immer wieder bot sich den Naturliebhabern ein schöner Blick auf „das erweiterte Tal, in dem breit und satt im wohligen Frieden ein Kloster lag“, wie Hermann Hesse es einmal beschrieb. Am Anfang des Luftkurortes zog die Gruppe nach links durch das Gelände der Klinik Römer und vorbei am Hirschgehege dem Bärental zu. Auf schönen Waldwegen führte nun die Strecke durch das Schweinbachtal immer leicht bergan und wechselte später in einen schmalen Pfad über, direkt am Wasserlauf entlang. Durch den Regen der letzten Tage wälzte sich eine beachtliche Fülle Wasser zu Tale, das gurgelnd und aufschäumend über das Gestein im Bachbett sprang. Das Geläuf in der wilden Waldschlucht war jetzt schmierig und rutschig. Über nasse Steine, glatte glitschige Holzbrücken wechselten die Wanderer von einer Seite zur anderen. Durch das ständige Auf und Ab kam dabei so mancher ganz schön ins Schwitzen. Danach zeigte sich der Gebäudekomplex der „Bleiche“ am Mittellauf des Schweinbachs. Die einstige Waldgaststätte wurde von der Familie Hesse immer wieder gerne zur Rast aufgesucht, bei ihren Spaziergängen in die nähere Umgebung. In Oberreichbach war noch ein kurzer knackiger Anstieg auf dem Bierwegle hinauf zum Altschulzenwald zu bewältigen. Nach dreieinhalb Stunden war das Ziel, der Gasthof Adler auf dem Buderhof, erreicht.