Vollmondfackelwanderung

Von Jürgen Rust. Die erste Vollmondfackelwanderung des Calwer Schwarzwaldvereins im Winterhalbjahr war sehr gefragt. 24 Teilnehmer, darunter auch einige Calwer Neubürger und Kinder, konnte der Wanderführer Jürgen Rust auf dem Marktplatz begrüßen. Bevor es in Richtung Stadtgarten losging, überraschte Rust die „Fackler“ mit der Tatsache, dass das Fackeln in Calw eine sehr lange Tradition hat. Denn schon 1909 organisierte der damalige Schwarzwaldverein das erste Fackeln, bei dem die jungen Burschen auf dem Hohen Fels ihre Fackeln entzündeten und der lange Lindwurm an Fackelträger sich den Welzberg hinunter zum großen Brühl wälzte. Diesmal marschierte der „Lindwurm“ zunächst zum Panoramaweg um den herrlichen Blick in die Stadt genießen zu können. Über den Schießbach ging es dann steil zum Gimpelstein hinauf, wo es bei einer Verschnaufpause wiederum einen faszinierenden Blick in die Stadt bis nach Heumaden und Galgenberg gab. Einzig der Vollmond wollte sich nicht so richtig zeigen. Dafür trug Rust einige Geschichten und wissenswertes über den Mond vor. Spannend wurde es anschließend auf dem Felsenweg, der die Nachtwanderer direkt zur schaurigsten Städte Calws, dem Schafott führte. Dort überraschte Ute Rentschler alle mit einem leckeren Punsch oder einem Glas Glühwein. Spannend zu hören was hier alles passiert war. Geschichten über das Calwer Besenmännle oder über die Musikanten die dem Bösen aufgesessen waren und natürlich wissenswertes über das Schafott hatten im Schein der Fackeln ein wenig Gruselstimmung aufkommen lassen. Zurück nach Calw wurde der Schafott Weg genommen, der deutlich weniger beschwerlich war als der Aufstieg. Begeistert von der Tour und dem Erlebten hatten sich viele schon nach der nächsten Fackelwanderung erkundigt. Selbst einige Besucher die eigens aus Mühlacker angereist waren, wollten wieder dabei sein.