Jahresauftaktwanderung ins Wanderheim

Von Jürgen Rust. Getreu dem Motto des Schwarzwaldvereins, Wanderwetter ist immer, trafen sich 22 wetterfeste Wanderer zur diesjährigen Auftaktwanderung auf dem Calwer Marktplatz. Nach einer Begrüßung verbunden mit den besten Wünschen für das neue Jahr durch den Vorsitzenden Jürgen Rust, stießen die Wanderer, trotz strömendem Regen frohgelaunt mit einem Glas Sekt auf das neue Wanderjahr an. Der Weg führte gleich zum Stadtgarten hoch, wo Rust über den aktuellen Stand der Stadt Calw und des Gemeinderats zur Neugestaltung des Stadtgartens und einer möglichen Bewerbung der Stadt um eine Landesgartenschau, berichten konnte. Der Schießbach macht derzeit seinem Namen wirklich alle Ehre, so kräftig rauschend kann man ihn selten sehen, war die einhellige Meinung der Gruppe. Ein sehr schmaler Pfad führt die Wanderer auf den Walkmühlenweg, der seinen Namen einer Walkmühle verdankt, die ehemals zur Calwer Zeughandelscompagnie gehörte. Vorbei an einem Stück alter Calwer Wasserversorgung ging es in den Verlobungsweg der vielen Calwer noch in bester Erinnerung ist. Werner Rentschler machte darauf aufmerksam, dass unter diesem Stück Weg 120 Jahre alte Rohre liegen, die zur Calwer Wasserversorgung gehörten und heute noch intakt sind. Ein nun steiles Stück Weg brachte erstmals den Puls etwas in Bewegung, wunderschöne Ausblicke nach Kentheim belohnten die Wanderer jedoch alsbald. Von Weitem hörte man schon den Rötelbach rauschen, in dessen Tal ein schmaler, glitschiger Steig hinunterführte. Sogleich wurde klar, dass eine Überquerung auf die andere Seite des Baches Richtung Stubenfelsen, aufgrund des hohen Wassers, unmöglich ist. So genossen die Wanderer das tosende Schauspiel des Rötelbaches, wobei die Wanderung innerhalb sehr kurzer Zeit von einer Genuss-zu einer Abenteuerwanderung wurde. Umgestürzte Bäume, extrem glitschige Wege und der Rötelbach, der sich nicht mehr an sein Bett hielt, machten Kletterpartien und gewagte Sprünge von Stein zu Stein nötig und führten durchaus für manche Teilnehmer zu einer neuen Wanderfahrung. Am Zavelsteiner Brückle angelangt, wurde erstmal tief durchgeschnauft um die letzten Meter zum Wanderheim nach Zavelstein in Angriff zu nehmen. Auf der Höhe angelangt, wurde die Gruppe von eisigen und sehr heftigen Böen empfangen und alle waren in dieser Situation froh, aus dem Wald heraus zu sein und sich sogleich in der gemütlichen Wärme des Wanderheimes wohl zu fühlen.