Mittwochs sind die Älteren dran

02.11.2015 Von Hartmut Würfele.
Über 30 Naturliebhaber wanderten mit dem Schwarzwaldverein Calw am Mittwoch im jetzt farbenfrohen Hecken- und Schlehengäu rund um Simmozheim.

Die Mittwochswanderer des Schwarzwaldvereins Calw gibt es seit 1988. Die Idee, für die etwas älteren Vereinsmitgliedern auch etwas anzubieten, hatten damals Edith Hahn und Hanne Gfrörer. Nach dem allzu frühen Tod von Hanne Gfrörer hatte Edith Hahn, die Grande Dame des Vereins, die Leitung der Gruppe fast zwanzig Jahre inne, bevor sie diese an Ingeborg Stotz abgab. 2011 wurden die Aufgaben neu verteilt. Ingeborg Stotz ist seither zuständig für den Stammtisch und Edda Schlecht organisiert die Mittwochswanderungen. Sie wird dabei von einigen Wanderfreunden tatkräftig unterstützt. In diesem Jahr haben sich besonders Irmgard Scholz und Klaus Hohmann als Wanderführer engagiert.

Die jetzige Tour mit Irmgard Scholz startete an der Bushaltestelle Mittelfeld und führte zuerst durch den Ortskern von Simmozheim, das bereits im Jahr 985 erstmals urkundlich erwähnte wurde. 1699 kamen im Ort die ersten Waldenserfamilien an, die auf Weisung des württembergischen Herzogs Eberhard Ludwig aufgenommen werden mussten, bis Ende 1700 das heutige Neuhengstett angelegt wurde. 70 Hektar seiner Markung musste Simmozheim seinerzeit für das Welschdorf abtreten. Vorbei an schönen Fachwerkhäusern ging es nun weiter und nach der 1497 errichteten Dreifaltigkeitskirche gleich bergauf zum Naturschutzgebiet Geißberg. Von der Höhe bot sich ein herrlicher Ausblick in Richtung Sindelfingen sowie über Möttlingen hinein in den Nordschwarzwald. Magerwiesen und steinreiche Ackerflächen säumten den weiteren Weg in dieser kleingliedrigen Landschaft im Gewann Löchle. Die Weißdorn- und Schlehenhecken hatten ihre Blätter teilweise bereits abgeworfen und ihre nackten, reifen Früchte reckten sich den letzten Sonnenstrahlen an diesem Nachmittag entgegen. Eine prächtige Sicht auf den langgezogenen Stumpen bot sich dann vom Steinhörnle. Auf den Streuobstwiesen waren einzelne Bäume nicht abgeerntet. Es schien als würden sie gerade ihre üppige Last abwerfen um nicht im kommenden Winter darunter zu zerbrechen. Sichtlich Spaß machte es den Wanderern das auf den Wegen liegende Laub bei jedem Schritt aufzuwirbeln. Nach über zwei Stunden erreichten die Teilnehmer das Ziel, die Hausbrauerei Mönchwasen.