Stuttgarter Saloniker in der Vesperkirche

Eine bis auf den letzten Platz gefüllte Vesperkirche, erlebte mit der entspannten Seelenreise durch den Schwarzwald eine absolute Premiere. Dabei kann man sagen, dass das Projekt des Kapellmeisters der Saloniker Patrik Siben, und dem bekannten Reisbuchautor Dieter Buck, Musik und Bilder zusammen zu bringen sehr gut gelungen war. Mit dem Klassiker der Salonorcherster, Wien bleibt Wien eröffneten die Musiker den Abend. Die Musik von Max Reger „Waldeinsamkeit“ entführte die Besucher zuerst in einen dunklen Wald, wobei mit Robert Schuhmann „Waldszenen Eintritt“ lichte Wälder den Kontrast bildeten. Und was wäre der Schwarzwald ohne Seen, Bäche und Wasserfälle? Die gab es in einer beindruckenden Vielfalt zur Musik von Ludwig van Beethoven mit der Pastorale 2. Satz. Vor der Pause führte die Seelenreise mit Musik von Engelbert Humperdinck aus Hänsel und Gretel die Besucher in große Hochwälder, weite Ausblicke und wunderschöne Täler. Animiert von den herrlichen Bildern, die auf einer Großleinwand zu sehen waren, wurden in der Pause Erlebnisse über viele selbst erlebte Wanderungen ausgetauscht. Währenddessen servierte der Calwer Schwarzwaldverein eine kleine Schwarzwälder Vesper. Danach ging es mit volkstümlichen Bildern weiter und musikalisch mit dem Schwarzwaldmädel von Leon Wessel. Ein Highlight des Abends war ganz sicher das Stück von Arthur Pryor, „The Whistler and his Dog“. Mit einer bemerkenswerten Präzision, Virtuosität und Leidenschaft begeisterte der Solist mit seiner Querflöte die Besucher. Fehlen durfte natürlich nicht die „Mühle im Schwarzwald“ von Richard Eilenberg, mit traumhaften Bildern von stattlichen Bauerhöfen, Klöstern, Städtchen und Türmen. Passend zum Frühjahr klang das Konzert mit „Les Violettes“ Frühlingskinder, von Emile Waldteufel aus. Dabei grüßten natürlich die herrlichen Krokuswiesen aus Zavelstein von der großen Leinwand. Mit langanhaltendem Beifall dankte das Publikum den Musikern für das herrliche Klangerlebnis und Dieter Buck für die wunderbaren Bilder, die vielen Besuchern direkt Lust gemacht haben, bald wieder die Wanderschuhe zu schnüren.

Jürgen Rust           Bilder Hermann Rapp