Mit dem Förster durch das Würzbacher Moor

Lockte das frühlingshafte Wetter oder das spannende Thema unserer Moore, sei‘s drum, nahezu 50 Wanderer fanden sich zu dieser, von Margit und Horst Rentschler geführten Wanderung des Calwer Schwarzwaldvereins ein. Am Beginn der Tour, die in Siehdichfür startete, wurde eine Gedenktafel angesteuert, die an ein schreckliches Ereignis zum Ende des 2. Weltkrieges erinnern soll, wobei die Authentizität dessen recht umstritten ist. Wohl ist auch der Ersteller dieser Tafel unbekannt. Weiter ging es über das Kuchenbrückle zur Föhrenbrunnenhütte, die sich zur Mittagsrast anbot. Danach wurde es dann recht spannend, denn zur Gruppe stieß der ehemalige Revierförster aus Würzbach, Karl Günther. Durch seine 38- jährige Jahre Erfahrung, vermittelte er fundiert sein Wissen über das Würzbacher Moor und dessen wichtige Bedeutung. Wer wusste, dass das Moor mit 11 Hektar schon 1937 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde? Oder dass trotzdem 1947 nochmals für eine kurze Zeit dort Torf abgebaut wurde? Welche Bedeutung das Moor als Träger biologischer Überlieferungen zur sogenannten Pollenanalyse hat? Anhand dieser Analyse lässt sich die Entwicklung unserer Landschaft nach der letzten Eiszeit sehr gut nachvollziehen. Ganz erstaunt waren viele, als Günther außer den vielen Beeren wie Moos- Rausch- und Heidelbeere, den Wanderern eine Cranberry zeigte, die niemand hier vermutet hatte. Nach dieser aufschlussreichen Exkursion, wurde einmal mehr deutlich, welchen Stellenwert Moore in unserer Landschaft haben und welche Mystik ein Moor zu jeder Jahreszeit auszustrahlen vermag. Den Abschluss dieses spannenden Nachmittags bildete noch ein gemütliches Beisammensein im Gasthof Hirsch in Würzbach.