Abenteuerwanderung entlang der Teinach

Von Jürgen Rust. Einmal mehr bewiesen die Mitglieder und Gäste des Calwer Schwarzwaldvereins, dass sie recht wetterfest sind, denn immerhin 36 Teilnehmer wollten sich trotz des Kälteeinbruchs, die „Abenteuer Wanderung“ von Neuweiler nach Bad Teinach nicht entgehen lassen. Die Wanderführer Bernd Nonnenmann und Jürgen Rust wählten als Start den Punkt aus, wo die Teinach entsteht, im Wald oberhalb von Neuweiler. Die meisten Wanderer waren etwas erstaunt, hatten sie doch statt einiger Gumpen eine richtige Quelle erwartet. Von nun an folgte die Gruppe immer der Teinach nach. In Neuweiler gab es dann noch einen kleinen Exkurs in die Geschichte des Ortes und es wurde die Baustelle des Sonne-Mond-Sterne-Haus bewundert. Weiter ging es der noch jungen, fröhlich plätschernden Teinach entlang um bald darauf in den Wald und in das versprochene „Abenteuer“ einzutauchen. Wege gab es jetzt keine mehr, sondern die Wanderführer folgten einfach dem Lauf der Teinach. Eine spannende Strecke, die von den Wanderern volle Konzentration erforderte, war das Geläuf oft etwas unübersichtlich, teilweise sehr rutschig und koordinativ anspruchsvoll. Immer wieder sprudelten kleine Bäche, die die Teinach speisten und sie immer stärken werden lassen. An einer diesen, sogar gefassten Quelle, konnte man sehr gut sehen, dass ab hier Bewässerungsgräben abgingen, über die, die ehemaligen Wasserwiesen bewässert wurden. Denn vor nicht zu langer Zeit standen hier keine Bäume, sondern es waren hier saftige Wiesen. Dass es im Schwarzwald außer Bundsandstein auch Edelsteine gibt, konnte Rust anhand eines, an dieser Quelle gefundenen Karneols den staunenden Teilnehmern zeigen. War er doch im 17.und 18. Jahrhundert der begehrte Glücksstein in unserer Region. Die Gruppe kämpfte sich nun weiter Talwärts durch das Unterholz und überquerte am Kollbacher Wegle die Teinach um auf einem Forstweg weiter zur Weikenmühle und zur Glasmühle zu gelangen. Einige „alte Calwer“ konnten sich noch sehr gut daran erinnern, als es dort außer dem Sägewerk noch eine bekannte Vesperstube gab. Alsbald wurde es wieder abenteuerlich im Gelände und in einem weiten Bogen wurde das Stroh gedeckte, um 1920 im Schwarzwaldstil erbaute, sogenannte Herrenhaus umrundet, um dann wieder zu der jetzt schon recht stattlichen Teinach und weiter zum Ziel nach Bad Teinach zu gelangen. Viele Teilnehmer äußerten sich sehr beindruckt, ob der herrlichen Landschaft unserer Region und das alles doch direkt vor der Haustüre. Und dass auch unsere Gastronomie etwas zu bieten hat, das bewiesen eindrucksvoll die Wirtsleute vom Waldhorn in Bad Teinach den hungrigen Abenteuerwanderer.

Bilder Jürgen Rust, Bernd Nonnenmann