Die ultimative Wanderung zu einem der Lost Places der Schwarzwaldhochstrasse

Oder eine Zeitreise zu einer unvergleichlichen Kultur, mondänen Vergangenheit und das in ursprünglicher Natur, so die Ankündigung des Calwer Schwarzwaldvereins. Dieser besondere Wanderevent startete im 750 m hoch gelegen und historisch spannenden Ort Herrenwies. Hier wurden die über 40 Teilnehmer von dem Vorsitzenden des Vereins „Kulturerbe Schwarzwaldhochstrasse“ begrüßt und in die Geschichte dieses Weilers entführt. Eine Geschichte mit wahrlich faszinierenden Facetten. Nach diesem historischen Exkurs tauchten die Wanderer in die unverfälschte Natur ein, um nach einem leichten Aufstieg den mystisch anmutenden Herrenwieser See zu erreichen. Ein wunderbarer Karsee und Zeuge der letzten Eiszeit. Ab dem See wurde die Gruppe von der roten Raute geleitet und das auf einem knackigen Aufstieg. Auf der Höhe angekommen, boten die Calwer am Gedenkstein, dem Pionier des Westwegs, Philipp Bussemer ihre Reverenz mit großer Bewunderung ob der unglaublich erbrachten Leistung. Auf verwunschenen Wegen, die teilweise durch den Nationalpark führten, war die 1002 m hoch gelegene Badener Höhe sehr angenehm erreicht. Nach kurzer Pause und einer Stunde Wanderzeit war dann der mit Spannung erwartete Lost Place, das 1845 erbaute Kurhaus Sand erreicht. Exklusiv für die Calwer Gruppe gab es dann eine beindruckende Reise in die längst vergangene, mondäne Vergangenheit. Einst das Grand Hotel der Hochstrasse, heute einer der Lost Places dort. Ob im fast noch original erhaltenen Jägerzimmer, der Speisesaal mit noch edel gedeckten Tischen oder der beindruckende Tanzsaal überall wehte der morbide Charm der Vergangenheit. So beindruckt, gab es beim Abschluss im Bergwaldstüble rege Gespräche. Auf der Heimfahrt outete sich noch ein Gast mit den Worten: „Ich wusste gar nicht, dass der Schwarzwaldverein solch interessante Events anbietet“, sprachs und unterschrieb spontan eine Mitgliedschaft.

Text und Bilder

Jürgen Rust