Jahresabschlußwanderung 2017

29.12.2017. Von Jürgen Rust.

Die Jahresabschlusswanderung der Ortsgruppe Calw wird zum absoluten Renner der Wandersaison. Dabei steht nicht nur das Wandern im Vordergrund, sondern in der Regel sehr viel Wissenswertes. In diesem Jahr stand ein Besuch der Calwer Traditionsfirma Perrot auf dem Programm. Bei heftigem Schneetreiben konnten die Wanderführer Bernd Nonnenmann und Werner Rentschler nahezu 60 Wanderer und viele interessierte Gäste am Start bei den Kimmichwiesen begrüßen. Zunächst zog der Lindwurm durch das Industriegebiet hinunter in das Baugebiet Stammheimer Feld III. Hier erklärte Werner Rentschler den Teilnehmern wo der geplante Gesundheitscampus Calw erstellt werden soll. Anhand von mitgebrachten Plänen konnten sich alle ein Bild von der Lage und Größe des für Calw wichtigen Projektes machen. Durch immer stärker werdende Windböen und starker Schneefall kürzten die Wanderführer etwas ab und steuerten direkt die Firma Turmuhren Perrot an. Dort begrüßte mit Christoph Perrot einer der drei Geschäftsführer die Wanderer.  Zuerst ließ er die 155 jährige Firmengeschichte,  dieses jetzt in fünfter Generation erfolgreich geführten Unternehmens aufleben. Dabei wurde schnell klar, dass die Perrots allesamt aus einem ganz besonderen Holz geschnitzt waren, es waren Originale deren Stolz es nicht zuließ, dass man sie in einen Rahmen pressen konnte. Durch viel Mut, einer Risikobereitschaft zu Neuentwicklungen und persönlichen Opferbereitschaft gelang es, aus kleinsten Anfängen heraus das Unternehmen zu einem heute international bedeutendem Mittelstandsunternehmen zu entwickeln. Staunend erfuhr die Gruppe, wie breit Perrot aufgestellt ist. So kommen Kunden immer wieder auf das Unternehmen mit Wünschen zu, die nichts mit den eigentlichen Tätigkeiten zu tun haben. Die aber lösen zu können selbst Spezialisten nicht für lösbar hielten. Wir haben ja gesagt,  dabei schmunzelte Perrot und wenn wir dann halt die Physik auf den Kopf stellen müssen, wir bekommen es hin. Zehn unterschiedliche Berufe arbeiten Hand in Hand uns lösen somit Projekte rund um Turmuhren, Läuteanlagen, Glockenanlagen, Glockenspiele, Sonderuhren und Turmverzierungen. Faszinierend die Bandbreite an Know how von der alten Schmiede die noch in Betrieb ist, über selbst gebaute Werkzeuge bis hin zu High Tech Elektronik und höchst entwickelter Ingenieur Technologie die das Unternehmen so erfolgreich macht. Aufträge aus ganz Deutschland bis hin nach Aserbaidschan, Riyadh in Saudi Arabien, Kanada, Moschen im Irak bis zur größten Turmuhr der Welt in Mekka, zeigen besonders den internationalen den Erfolg der Calwer Firma. Nach spannenden zwei Stunden war allen klar, dass in diesem Unternehmen immer noch ein Erfindergeist weht, die Erfahrung früherer Generationen geachtet werden, aber die Anforderung an die Zukunft fest im Blick behalten werden und ganz sicher mit der den Perrots eigenen Wegen gelöst werden. Mit einem großen Dank an Christoph Perrot verabschiedeten sich die Wanderer, um in den Kimmichstuben sich noch zu einem gemütlichen Abschluss zu treffen.