Wandertage im Nahegebiet

Sechs unvergessliche Wandertage verbrachte eine dreizehnköpfige Wandergruppe des Schwarzwaldvereins Calw an der Nahe. Als Basisstation hatte der Wanderführer Manfred Rau das Weindorf Weiler bei Monzingen, 20 km nordöstlich von Idar-Oberstein, ausgewählt. Im dortigen Schmidtburger Hof fühlte man sich bei der Wirtin und ihren drei Töchtern sofort wie zuhause. Der Aufstieg in die etwa 250 m höher gelegenen Ausläufer des Hunsrück ist für geübte Wanderer zwar unproblematisch, jedoch war man bei bis zu 38 Grad um jeden Handbreit Schatten froh. Meist wehte auf der Hochfläche jedoch eine leichte Brise, so dass man die fast endlose Weite mit ihren wogenden Kornfeldern, den bunten Blumenwiesen und die Stille der Natur in vollen Zügen genießen konnte. Über Wälder und Täler hinweg grüßte uns Schloß Dhaun. Die Ruine Schmidtburg und die Keltensiedlung Altburg erinnerte uns an diejenigen, die schon lange vor uns hier lebten. Nach dem Abstieg in die schattigen Auen des Simmerbachs und des Hahnenbachs blieb man von größerer Hitze verschont, nur manchmal unterbrochen von einem Schwall warmer Luft, wenn der Wald sich lichtete. Anstrengend war auch der Aufstieg auf den Lemberg, vorbei an dem romantischen Silbersee. Der herrliche Fernblick auf die Nahe, den Hunsrück und das Nordpfälzer Bergland entlohnte aber reichlich alle Mühen. Die Nahe und ihre umgebenden Berge sind geprägt vom Bergbau. Ein eindrucksvolles Bild hierfür bot das aufgelassene Kupferbergwerk Fischbach. Im Halbdunkel des Bergstollens mit seiner feucht-kühlen Luft wurde uns erläutert, wie entbehrungsreich das Leben der Bergleute früher war. Nicht besser ging es denjenigen, die draußen das Gestein zermahlten und die Rennöfen bedienten. Ein Rundgang durch das Städtchen Herrstein mit seinen mittelalterlichen Gassen und Wehranlagen rundete das Bild aus früheren Zeiten ab, so dass die Gruppe am nächsten Tag mit starken Erinnerungen im Gepäck die Rückreise antreten konnte.