Jahresabschlußwanderung

Von Jürgen Rust. Die traditionelle Jahresabschlusswanderung des Calwer Schwarzwaldvereins war in diesem Jahr etwas ganz anderes. Die geplante Tour rund um Holzbronn mit Besichtigung der Firma Homag musste kurzfristig abgesagt werden. Und da ist es gut, dass der Calwer Schwarzwaldverein mit dem ehemaligen Stadtbrandmeister Werner Rentschler ein Vorstandsmitglied in seinen Reihen hat, der in der Lage ist, mit seinen Feuerwehr- Kameraden noch rechtzeitig vor Silvester den Mitgliedern und Gästen in einer beindruckenden Demonstration über die Gefahren von Bränden in den eigenen vier Wänden zu informieren. Über 45 Teilnehmer hörten der Präsentation von Werner Rentschler und Holger Griesau gespannt zu, warum es überhaupt zu einer Verbrennung kommt und wie man diese auch recht schnell wieder löschen kann, zeigten die zwei sehr anschaulich an einigen Experimenten. Abteilungskommandant Martin Rentschler führte die Teilnehmer danach in die Geheimnisse des Meldesystems und in die Einsatzeinteilung ein. Anschließend wurden noch die ca. 18 Fahrzeuge besichtigt und deren Einsatzmöglichkeiten erklärt. Besonders beindruckend das Fahrzeug mit der großen Drehleiter, oder der alles umfassende Rüstwagen, wie auch das WLF, das Wechselladefahrzeug mit Kran und alle anderen Einsatzfahrzeuge, die allesamt ständig top gewartet und zu 100 % sofort im Einsatz sind. Mächtig beeindruckt von der ehrenamtlichen Leistung der Calwer Feuerwehr war die Gruppe, als sie erfuhr, dass die 55 Kameraden/innen in diesem Jahr bereits 212 Einsätze zu bewältigen hatten und das zu allen Tages- und Nachtzeiten. Diese Einsätze sind natürlich nicht nur Brände, sondern teils auch schlimme Unfälle, bei denen die Kameraden Schwerstverletzte bergen müssen. Mit der Höhen- und Tiefenrettung stellte Thobias Weißenmeier eine Einheit vor, die im wahrsten Sinne den „höchsten“ Ansprüchen gerecht wird. Für das große Spektrum der Einsatzaufgaben steht das ständige Training bei der Calwer Wehr im absoluten Focus. Verblüfft standen die Wanderfreunde z.B. im Keller vor der Übungsanlage und insbesondere vor der Atemschutzübungsstrecke, die den Kameraden auch im Training einiges abverlangt. Nach dieser umfangreichen Besichtigung ging es für die Teilnehmer an den praktischen Teil. Reinhardt Ohngemach entfachte ein ordentliches Feuer und die Gäste mussten selbst Hand anlegen und diesen Brand mit einem Wasserlöscher versuchen zu löschen. Dabei wurde recht schnell deutlich, dass dazu einiges an Technik notwendig ist. Den Schluss bildete eine beindruckende Präsentation, die zeigte, was passiert, wenn Wasser in brennendes Fett hineinkommt. Die dabei entstandene riesige Stichflamme machte allen klar, dass dies, sollte es zu Hause passieren, mit Sicherheit mindestens eine neue Küche kosten würde. Tief beindruckt von der grandiosen ehrenamtlichen Leistung, dankte die Gruppe sehr herzlich den Calwer Feuerwehr- Kameraden, für den ständigen, nicht ungefährlichen Einsatz und die vielen Stunden, die sie von ihrer Freizeit für unsere Sicherheit opfern. Die Schlußeinkehr fand anschließend in den Kimmichstuben statt.

Video der Fettexplosion