Von Killer nach Gammertingen schweißtreibend unterwegs

10.05.2016  Von Hartmut Würfele.

Der Schwarzwaldverein Calw war bei Bilderbuchwetter auf dem Hohenzollernweg von Killer nach Gammertingen auf der Schwäbischen Alb unterwegs. Traumhafte Ausblicke, bizarren Landschaften und blühende Magerwiesen waren der Lohn für kräftezehrende Anstrengungen auf dieser Etappe.

Die große Tour startete mit den Wanderführerinnen Irmgard Scholz und Moni Friedrich in Killer. Bald nach dem Verlassen des Ortes begann ein knackiger Aufstieg von fast 200 Höhenmetern auf den Killerberg, der die Wanderer gleich auf ihre Betriebstemperatur brachte. Hinter Ringingen führte ein Alleenweg schon wieder bergan und in dunklen Nadelwald hinein. Vorbei an der Ruine Ringelstein (Aloisschlößle) kam die Gruppe über einen verwachsenen Weg zu einem Wiesengelände. Beim Titusköpfle, mit 899 Metern die höchste Erhebung der Strecke, bot sich an diesem wolkenlosen Frühlingstag eine herrliche Sicht auf die Kuppenalb. Zügig marschierten dann die Teilnehmer weiter zum Kreuzfelsen, um nach einem kurzen Blick ins Killertal, hochzusteigen zur Hochwacht, wo bis ins 13. Jahrhundert eine Burg stand. Nun folgte auf einem schmalen ausgetretenen Pfad der Abstieg zur Höllenstein-Höhle und weiter nach Burladingen. Zwischen Wiesen und am Waldrand entlang im Fehlatal war bald Gauselfingen in Sicht, wo mitten im Ort erneut ein kräftezehrender Aufstieg zur Albhochfläche begann. Oben angekommen konnte man auf einem geschotterten Fahrweg zum Eulenloch etwas Luft holen. Nach fünf Stunden und 22 schweißtreibenden Kilometern erreichten die Wanderer ihr Ziel Gammertingen im Laucherttal.
Bei der kleinen Tour, die an diesem Tage von Edith Morig und Hartmut Würfele begleitet wurde, stand neben der kürzeren Distanz auch die Geschichte und Charakteristik der Landschaft im Focus der Unternehmung. Gestartet wurde am Kornbühl, einem Zeugenberg aus geologischer Sicht. Durch seine besondere Vegetation mit Wacholderheide und Halbtrockenrasen besteht hier eine artenreiche Fauna und Flora. Immer wieder blieben die Wanderer stehen um die jetzt hier blühenden Kräutern und Blumen genauer unter die Lupe zu nehmen.Ein Kreuzweg säumte den Pfad hinauf zur Salmendinger Kapelle, wo sich dann eine imposante Rundumsicht weit über die Alb hinaus auftat. Auf einem Wiesenweg lenkten die Wanderer später ihre Schritte in Richtung Ringingen, von wo nach der Vesperpause bei der Ruine Hohenringingen auf dem Nähberg, die gleiche Route, wie bei der anderen Gruppe, maßgebend war. Hierauf dem letzten Teilstück übernahm nun Bernhard Bott die Wanderführung. Unbeirrbar und sicher brachte er die Teilnehmer an ihr Ziel in der Stadt Burladingen.