Über Streuobstwiesen zum höchsten Weinberg Württembergs und durchs wilde Zipfelbachtal nach Ochsenwang

Trotz der schlechten Wettervorhersage und der Herausforderung an diesem Tage mindestens 600 Höhenmeter zu bewältigen, waren immerhin über 20 Teilnehmer dem Calwer Schwarzwaldverein gefolgt, das schwäbische Streuobstwiesenparadies zu erwandern. Vorab, der Wetterbericht stimmt nicht immer und die Herausforderung hielt sich deshalb auch in Grenzen, da die Wanderführerin Vanessa Lotz die Tour zu einem kurzweiligen Erlebnis gestaltete. Los ging es in Weilheim zunächst durch herrliche Streuobstwiesen jedoch schon das erste Ziel, die Limburg im Blick. Der Aufstieg war dann doch schon etwas herausfordernd, jedoch auch sehr lohnenswert, denn eine 360 Grad Rundumsicht war die Belohnung, selbst der Fernsehturm in Stuttgart konnte ausgemacht werden. Beim Abstieg erreichte die Gruppe den mit 532 m Höhe, Württembergs höchsten Weinberg. Wer würde schon Die Alb mit Wein in Verbindung bringen? Weit gefehlt, denn zur Überraschung aller gab es spontan eine Weinprobe eines hervorragenden Weilheimer Silvaners. Um so beschwingter genossen die Schwarzwälder die herrliche Landschaft in den üppig blühenden Streuobstwiesen. Bald darauf folgte jedoch mit dem Zipfelbachtal und der Schlucht das Highlight der Tour. Ursprüngliche Natur, traumhafte, schmale Pfade, ein Wald voller duftendem Bärlauch und vollkommene Stille ließen den Aufstieg zu einem Erlebnis werden, auch wenn der Aufstieg sehr anspruchsvoll war. Mit dem Mörike Stein war dann die erste Möglichkeit gegeben, die Schwäbische Alb mit den drei Kaiserbergen zu bewundern. Auf der Ochsenwanger Hochebene führte der HW 1 durch duftende Wacholderweiden und vorbei an großen Schafherden die Wanderer zum markanten Breitenstein. Ein spektakulärer Blick zur Burg Teck in der wunderbaren Abendsonne rundete ein außergewöhnliches Wandererlebnis ab. Das letzte Stück in das beschauliche Dörfchen Ochsenwang diente schon zur Entspannung und der Vorfreude auf einen gemütlichen gemeinsamen Abschluss.

Bild und Text

Jürgen Rust